Wow, die Zeit vergeht.
Das denke ich mir immer, wenn eine geplante Pause wieder länger dauert, als ursprünglich geplant. Arbeit, Kindern, andere Texte, Sport, Urlaub - die Ausreden sind vielfältig. Aber ein wenig Abstand zum Text ist wie in den Vorgängerartikeln bereits erläutert nicht unbeding von Nachteil. Denn nun kann man das bisher Geschriebene wieder einigermaßen unvorbelastet angehen.
http://www.yeu-international.org/en/publications/newsmail/calls/call-for-partners-restart-rethinking-assessing-activating-and-evaluating-youth-organizations
In den letzten Monaten habe ich mich verstärkt mit Korrekturen und Änderungen bei "Vierjährling" beschäftigt, da dieses lange nicht mehr angefasste Buch frustrierend viel Überarbeitung gebraucht hat. Nun liegt es aber zur Korrekturlesung bei anderen und es geht bei "Phasenland" weiter.
In der Regel versuche ich bei der erneuten Arbeitsaufnahme an einer Geschichte einen richtigen Lesefluss zu etablieren und nicht bei jedem Satz Korrekturen vorzunehmen. Das heißt: Ich fange auf Seite 1 an und lese den vorhandenen Text durch, dabei bloß kurze Anmerkungen/Kommentare hinterlassend. Eine richtige Korrektur würde dazu führen, dass ich die Geschichte noch weniger als Außenstehender betrachte.
Ziele sind bei diesem ersten Lesen nach mehreren Monaten:
* unlogische Handlungsweisen aufdecken
* auf ausreichend Erklärung und Beschreibung achten
* den Spannungsbogen übergreifend spannen
http://startupbros.com/write-book-yes/ ((c) Bill Anderson)
Auch dieses Mal gab es eine Vielzahl an Baustellen, die ich aber erstmal habe stehen lassen, um nun den Rest des Drehbuchs zu lesen. Dieses ist wie in den Vorgängerartikeln beschrieben noch recht grob für die letzten drei Viertel des Buches, aber es reicht um die Grundideen wieder geistig zu reaktivieren. Mit diesem Wissen korrigiere ich die markierten Stellen im Buch.
Dann geht die erneute "Brainstorming"-Phase erneut los. Diese erfolgt im Wesentlichen gemäß der ersten drei Teilartikel dieser Reihe. Schwieriger als beim ursprünglichen Beginn ist nun allerdings, dass nicht mehr frei gesponnen werden kann, sondern Rücksicht auf das bisher Geschriebene genommen werden muss. Logik und Kreativität behindern einander.
Am Ende steht ein detaillierteres Drehbuch, in diesem Fall mit zwei neuen Charakteren, neuen Szenen und Handlungsorten, einer geänderten Grundmotivation und stark veränderter Reihenfolge. Gerade dieser letzte Punkt hat zu der undankbaren Aufgabe geführt, einige Passagen umzuhängen und damit selbstverständlich auch alle Passagen davor und danach anzupassen. Schreiben bleibt halt iterativ - zumindest bei mir.
"Phasenland" geht somit in die nächste längere Schreibphase. Erfahrungsgemäß dürfte die erste Grobversion bis zu etwa drei Viertel der Geschichte etwa ein halbes Jahr dauern. Bis dahin wird auch diese Reihe ruhen, aber es gibt selbstverständlich andere Blogeinträge. Unter anderem zu "Vierjährling", von dem ich hoffe, dass er nun wirklich zeitnah veröffentlich wird.
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