Im ersten Teil dieser Beitragsreihe (Cover für dein Buch / eBook) habe ich bereits Informationen zu technischen und ästhetischen/inhaltlichen Aspekten geteilt. In dem zweiten Teil, diesem Beitrag und einem folgenden Beitrag wird vertieft auf jeweils eine von drei Möglichkeiten eingegangen, wie ein Cover erstellt / gekauft werden kann.
Quelle Grafik: diyforlife.com/self-comic/
Hat der Autor nur begrenzte finanzielle Möglichkeiten, oder aber das Cover ist insofern relativ simpel, dass es ohne viel Aufwand basierend auf einer vorhandenen Abbildung umgesetzt werden kann, so ist der do-it-yourself-Ansatz eine valide Option. Auch wenn es wahrscheinlich ist, dass der potenzielle Kunde auf den ersten Blick erkennt, dass keine professionelle Unterstützung genutzt worden ist. Doch es gibt auch hier mittlerweile immer bessere Unterstützung – vor allem in Form von Werkzeugen basierend auf Künstlicher Intelligenz.
Doch beginnen wir mit dem einfachsten Fall: Es liegt ein Foto vor, was 1:1 für ein eBook Cover genutzt werden kann. In diesem Fall sind die Schritte relativ straightforward:
- Öffnen der Bilddatei in einem Zeichenprogramm (ich empfehle paint.net, welches meines Wissens nach mit Installation von Microsoft Office i.d.R. mit installiert wird. Falls nicht, hier gibt’s den Download.
- Ausschneiden / Kopieren der richtigen Größe (siehe auch Informationen zur Auflösung und des Seitenverhältnisses hier) mittels des Werkzeugs „Rectangle Select“.
- Kreieren einer neuen Datei in welcher die Rechteckauswahl kopiert wird.
- Hinzufügen von Schriftblöcken in der gewünschten Schriftart, Farbe und Größe.
Ich nutze diese Möglichkeit auch heute noch für meine Reiseberichte, ein Beispiel ist hier abgebildet.
Sollte kein passendes eigenes Bild vorliegen, so können Plattformen wie Pixabay genutzt werden, die eine riesige Auswahl an Fotos und Grafiken zur freien Nutzung anbieten. Hier aber darauf achten, dass die kommerzielle Nutzung erlaubt ist (wird beim Herunterladen angegeben). Um sich Frust zu sparen, sollte darauf geachtet werden, nur hochkannte Fotos auszuwählen (Filtermöglichkeiten sind gegeben), außer es soll nur ein kleiner Teil eines Bildes ausgeschnitten und genutzt werden.
Auch wenn ich der Meinung bin, dass zumindest für meine Reiseberichte die Cover funktionieren, da es dem Leser nicht negativ auffallen dürfte, wenn für einen Reisebericht ein Foto als Cover dient, dürfte in vielen Fällen die Nutzung von unbearbeiteten Fotos nicht zum gewünschten Cover führen. Außer, der Autor ist ein / kennt einen professioneller Fotograf, der/die das Foto so schießt bzw. bearbeitet, dass es die gewünschte Atmosphäre und Aussage perfekt trifft.
Um dem Cover einen gewissen Neuheitswert zu verschaffen, gibt es heutzutage jedoch unterschiedlichste Werkzeuge basierend auf Künstlicher Intelligenz, welche es erlauben, aus bestehenden Bildern kleine Kunstwerke zu generieren.
Ich selber nutze gerne DeepDreamGenerator, daher möchte ich anhand des selbst generierten Covers für mein Märchen „Der falsche Frosch“ die notwendigen Schritte durchexerzieren.
- Entscheiden für das Motiv: ein Frosch
- Besorgen einer passenden Abbildung: Suche nach „Frosch“ in einem hochkannten Bild auf Pixabay.
- Nutzung von DeepDreamGenerator, bei dem ich sowohl das frei nutzbare Frosch-Bild, als auch einen „Stil“ hochlade. Der Stil ist eine Abbildung, dessen grundlegende Strukturen auf das Frosch-Bild übertragen werden sollen. Das genutzte Stilbild und Frosch-Bild sind hier nochmal dargestellt:
- Sollte kein eigener Stil vorhanden sein, so wird empfohlen, die in der Wahlmöglichkeit „Thin Style“ frei nutzbaren Stile zu verwenden. Denn wird ein nicht explizit freigegebenes Werk einer anderen Person genutzt, so liegen höchstwahrscheinlich keine Nutzungsrechte vor.
- Im nächsten Schritt muss ein wenig experimentiert werden. Wie stark soll der Stil genutzt werden? Welche Feinheit und welche Schärfe wird benötigt? Welche Farben sollen erhalten bleiben?
- Das resultierende Bild kann heruntergeladen und wie weiter oben beschrieben in z.B. paint.net mit Titel etc. versehen werden.
Das resultierende Cover für das genannte Märchen wurde oben bereits dargestellt. Ich behaupte, dass es für den Normalverbraucher auf den ersten Blick nicht als „selbst-gebastelt“ erkennbar ist.
Der letzte Beitrag dieser Reihe wird sich mit der teuersten, aber auch individuellsten Lösung beschäftigen: der Auftragsarbeit.
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