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KI für Autor*innen: Einführung und Übersicht

Künstliche Intelligenz für Autoren? Geht das? Darf man das? Bring das was?

 

ChatGPT, DeepL, Neuroflash, Paragraph AI, Midjourney, Moonbeam, DALL-E, Stable Diffusion - dies sind bloß einige der mittlerweile vielen Werkzeuge basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) , die in den letzten Monaten Furore gemacht haben.

KI ist längst im Bereich des Kreativen angekommen. Bilder werden mittels KI "gemalt" (z.B. die dieses Blog-Posts) und Texte durch KI "geschrieben". Gemäß eines rezenten Artikels gibt es bereits über 200 Bücher auf Amazon, die entweder durch das KI-Werkzeug ChatGPT geschrieben worden, oder zumindest auf dessen Hilfe zurückgegriffen haben.

Bildquelle: Generiert durch DALL-E von OpenAI mit der Eingabe "Photorealistic human and robot typing on laptop"

Nun schrillen nicht wenige Alarmglocken in der Autorengemeinschaft, könnte die Nutzung dieser "generativen" (Inhalte werden "generiert") KI doch zu einer Flut an Büchern führen, die einerseits den Markt weiter verdünnen und andererseits die Qualität im Mittel senken dürften. So fallen erste Rückmeldungen zu z.B. „Alice and Sparkle“, einem vollständig durch KI generierten Bilderbuch für Kinder, nicht besonders gut aus. Auf der anderen Seite unterliegt die KI-Forschung einer hohen Dynamik - bereits die nächsten Modelle werden weitere deutliche Verbesserungen bringen.

Doch neben der Qualität des generierten Contents gibt es es eine Reihe an weiteren zu klärenden Punkten, unter anderem zum Thema geistiges Eigentum. Denn sowohl Bild- als auch Textgeneratoren funktionieren nur deswegen so "gut", weil sie zuvor auf bereits existierendem Content trainiert wurden. Somit tauchen in durch die KI generierten Inhalten hin und wieder Text- oder Bildelemente auf, die ursprünglich von Menschen erstellt wurden. Allein deswegen ist es wichtig, nicht nur die Nutzungsbedingungen der KI-Werkzeuge, sondern auch der Vertriebsplattformen (Amazon, Thalia, ...) zu studieren.

 

Bildquelle: Generiert durch DALL-E von OpenAI mit der Eingabe "Author panicking in style of Munch"

Für die/den AutorIn ergibt sich im Hinblick auf KI schlussendlich eine Menge an neuen Fragen. Allerdings nicht nur im Hinblick darauf, ob generative KI eine direkte Bedrohung für das eigene Handwerk ist. Wie bei (fast) allen technischen Entwicklungen gibt es auch hier Licht- und Schattenseiten. Somit sollte auch erörtert werden, inwiefern KI der/dem AutorIn ein Helfer sein kann. Denn KI spielt seine Stärken bekanntermaßen oft in der Symbiose aus. Zusammen mit dem Menschen, nicht als Ersatz des Menschen.

 

Aus letzterem Blickwinkel heraus möchte ich mich in den nächsten Wochen und Monaten an eine neue Blog-Reihe wagen: KI für Autoren. Zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich fünf wesentliche Felder, in denen KI schon heute unterstützten kann – weitere werden vermutlich folgen.

  • Ideengenerierung
  • Textgenerierung
  • Stilanpassung
  • Übersetzung
  • Grafikgenerierung

Zu jedem Schwerpunkt folgt ein separater Blogpost.

 

Den Anfang macht die Ideengenerierung - natürlich mit ChatGPT & Co. Kurz darauf dann die Textgenerierung. Braucht es demnächst nur noch die einfache Anweisung "Schreibe mir einen zweihundert Seiten Thriller zu einer Mordserie in Gent im siebzehnten Jahrhundert"?, und die Arbeit ist getan?

 

Stay tuned.

Bildquelle: Generiert durch DALL-E von OpenAI mit der Eingabe "Symbiosis human and machine in cartoon style"

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